Sunday, March 11, 2007

Tara Muss zum Arzt

Fräulein Flötschauge machte am Donnerstag die Augen auf, plink, und eins blieb einfach zu, rot gelb klebrig und geschwollen. Ein persönlicher Rekord, trotz sieben Monaten mit einem mal mehr mal weniger siffigen Klebeauge. 'Super,' sagt sich die Mama, 'das finden die im Kiga bestimmt nicht so toll,' und putzt und wischt und säubert was das Zeug hält. Sogar die Augentropfen vom letzten Rettungsversuch hab ich wieder rausgefischt. Gebracht hat's natürlich nichts, der Kiga hat, auf die feine englische Art, seine 'Bedenken' bezüglich des klebrigen und potentiell ansteckenden Auges an die Mama gebracht und einen Arztbesuch am nächsten Tag nebst 48stündiger Quarantäne 'empfohlen'.
Aber ich hab's ja schon seit 4 Wochen kommen sehen. Ein langes Wochenende also für Flötschäugelein und Frau Mama, und das Bankkonto schrumpft um ein paar Pfund in Gehaltsausfall und ungenutzten Kindergartengebühren. Versehentliches Verlegenheits-shoppen mal außen vor.

Tara beim Arzt: ein kluges Mädchen, das den Unterschied zwischen Patienten im Wartezimmer (arme harmlose Leute, die wild und wahllos angelächelt werden) und Ärzten im Behandlungszimmer (Misstrauen erregende Gestalten, die mit tiefem Stirnrunzeln betrachtet werden). Und das, bevor sie das arme Auge mit Wattestäbchen attackieren, um die Art der Bakterien definieren zu können!

Den Rest des unfreiwilligen Feiertags sind wir dann ganz entspannt angegangen, ein bischen durch die Stadt gelaufen und haben ein bischen wahllos eigekauft: ein T-shirt für Tara zum halben Preis, und ein paar nette Dinge, die Papa Mama zum Muttertag schenken wird (Alex zu Jose: Ich war heute schon mal einkaufen. Zum Muttertag schenkst du mit also diese nette Körperlotion... das ist aber nett von dir! Was krieg ich sonst noch?).

Zum krönenden Abschluß eines teuren aber gelungenen Tages will Tara dann ein bischen Waschmaschine gucken. Besteht darauf und fällt fast vom Hochstuhl in dem Versuch, näher ans Programm zu kommen. Also haben wir ein bischen Wäschestücke im Vorbeisausen kommentiert und gemeinsam Waschmaschine geguckt, wie das ja in den allgemeinen Mediengebrauchsrichtlinien für die Kleinen empfohlen wird. Und danach durfte Tara sogar noch ein bischen alleine weitergucken.

Guck mal, Mama! Spannendes Programm! (40 Grad Baumwolle)


1 comment:

Anonymous said...

Hallo süße Cousine Knödel! Das trifft sich aber gut, meine Augen sind auch ständig zugeklebt. Dann können wir ja in wenigen Tagen Augentropfen austauschen und Segelohren vergleichen! Mein Segelohr ist das Linke, und deins? Ich freu mich schon so. Kietz!
Gruß, Prinzessin Popel