Ab mit den Flusen (Schnief)

... dass wir nicht wüssten, worüber wir bloggen sollen, ist natürlich eine rethorische Lüge! Da hätten wir die ersten Worte zu vermerken, die ersten Schritte, Besuch von Daheim und, weil wir auf den Fotos gar so gut aussehen, auch den ersten Haarschnitt.

Ach, was sehen wir GUT aus! (Und so englisch!)

Geplant war das anders, beziehungsweise gar nicht. Bloß Mama wollte sich wieder in Form schneiden lassen. Aber wie das so ist beim Frisör, sprach ich von Haaren - das Thema liegt so nahe und mir fällt meist nichts besseres ein! Das Thema meiner Haare hatte ich beim letzten Besuch schon erschöpft, aber von Taris Flusen-am-Kopf erzähle ich immer gerne. Und zeige Fotos her - auch immer gerne. Und erwähne, dass der flusige Hüpfer grade mit ihrem Papa und ihrer Tante und ihrem tollen Luftballon im Cafe sitzt und darauf wartet, ihre neue gutaussehende Mama wieder abholen zu dürfen. Und ja schwups ward sie zum Entflusen eingeladen und kam mit Tante Claudia die Treppe hochgeklettert (marschiert eher, um genau zu sein, im Stile Zinnsoldat - das deutsche Erbe, wie ihr Vater frech vermerkt).
Sie hat gezappelt, wie sich das für ihre 13 Monate gehört, und musste zwischendurch auch noch einmal Treppen klettern gehen, aber zu guter letzt haben wir beide entflust den Salon verlassen. Tari ohne Zippeln in den Augen, Mama modisch gekonnt mit.

Ein bischen schmerzt es mir ja in der Seele, denn ich habe ganz darauf verzichtet, Taras Ponyzippeln mit nach Hause zu nehmen, zum Archivieren und ins-Album-Kleben. Sehr untypisch! Und jetzt tut es mir leid, waren es doch auch die fünf langen Haare, die schon vor der Geburt mit dabei waren... SCHNIEF! Ich tröste mich mit den schönen Fotos und dem Wissen, dass für Taras ersten Haarschnitt ein Profi auf einem der besten Salons der Stadt zur Schere gegriffen hat und modisch gestuft und gefranst hat, und dass das Kind nicht aussieht, als hätte ihr jemand einen Topf auf den Kopf gesetzt und mit der Küchenschere drum herum geschnitten (Ja, Papa, REFERENZ!! Vergeben, aber NICHT VERGESSEN!!)!

Und zur Belohnung für's brave Haareschneidenlassen gab's hinterher drei kleine Tomaten, die Mama in ihrer Handtasche fand, Tomatenflecken auf Mamas T-Shirt und bittere Tränen, als Tara dachte, ich wolle ihr die Tomätchen wegessen, wie niedlich.

Niedlich waren wir auch vorher...


... aber gepflegt niedlich ist auch ok...


... und dass die Flusen in Taras Kopf alle noch ungeschnitten sind, sieht man jetzt um so besser!